Fotos: Aruba Tourism Authority
Aruba. Klingt das nicht nach weißen Sandstränden, viel Natur und noch mehr Sonne? Stimmt. Die Karibikinsel gehört politisch zu den Niederlanden, geografisch liegt sie rund 25 nördlich vor Venezuela. 30 Mal neun Kilometer ist sie groß. Und sie ist Teil der so genannten ABC-Inseln – also Aruba, Bonarie und Curacao. Außerdem ist Aruba bekannt für seine Offenheit und Multikulturalität. Immerhin leben Menschen mit über 90 Nationalitäten auf dem Eiland.
Elf Kilometer Sandstrand
Aruba – das sind 52 Wochen Sonnenschein im Jahr. Fast jeden Tag hat es angenehme 28 Grad, regnen tut es nur selten. Zu heiß ist es aber nie, denn es weht stets eine sanfte Brise. Ein weiteres Argument für die Insel: Sie verfügt über elf Kilometer weißen Sandstrand. Und über eine Naturlandschaft aus Kakteen, Aloe Vera-Pflanzen und Divi-Divi-Bäumen.
So weit, so gut. Aruba, das ist also eine dieser paradiesischen Inseln, nach denen wir uns andauernd sehnen. Was wir beim gedanklichen Sonnenbaden und Schnorcheln aber gerne übersehen: Inseln sind fragile Ökosysteme. Sie haben viele Herausforderungen zu stemmen. Etwa die Gewinnung von Energie oder die Müllentsorgung.
Auch der Tourismus wirkt sich auf die Lebensqualität von Pflanzen, Tieren und Menschen aus. Nach Aruba kommen jedes Jahr mehr als eine Million Urlauber und Hunderttausende Tagesgäste auf Kreuzfahrtschiffen. Klar: Jeder will sein Stück vom Paradies.
Damit Aruba paradiesisch bleibt, hat sich die Regierung einiges überlegt: eine grüne Vision für das Jahr 2020. Sie ist mit dem Namen „Green Deck“ betitelt. Bis dahin will man Strom und Wasser erdölfrei erzeugen. Seit Jahren wird an der Umsetzung gearbeitet – mit Erfolg.
Aruba wird zur Öko-Insel
Beispiele gefällig? Aus Müll wird Biogas erzeugt, Sonnen- und Windenergie werden ausgebaut. Bereits die erste Windfarm kann ein Fünftel des Strombedarfs der Insel abdecken, eine zweite folgt. Solarpaneele am Flughafen-Parkplatz sowie auf öffentlichen Gebäuden und Schulen erzeugen Strom.
Apropos Schulen: Zum nachhaltigen Handeln gehört es auch, die Schulkinder schon jetzt in das Projekt einzubinden. Deswegen werden sie nicht ausgeschlossen, sondern von Beginn an mit nachhaltigen Themen vertraut gemacht. Um zu verstehen, wie sich ihre Heimat gerade in eine Öko-Insel transformiert.
Effektiv: Plastiksackerl-Verbot
Dass kleine Schritte eine große Wirkung haben können, zeigt das Verbot von Plastiksackerln. Es ist seit Anfang 2017 gültig. Die Auswirkungen sind schon jetzt sichtbar. „Man findet zwar immer noch alte Plastiktüten in der Landschaft, aber die Anzahl hat sich drastisch reduziert – mit einem bereits offensichtlichen positiven Effekt“, sagt Juliette Carvalhal, Koordinatorin der «Green Agenda» von Arubas Regierung.
Seit Jänner konnten bereits 575.000 Sackerln auf der Öko-Insel eingespart werden. Und die Reaktionen? Man ist zufrieden. Das Projekt wurde gut angenommen. Viel Kommunikation sowie Hinweise in den Sozialen Medien sorgten dafür, dass sich die Botschaft schnell verbreitete.
Auch der Tourismus soll in den nächsten Jahren noch „grüner“ werden. Nach dem Motto: Von der Karibik- zur Öko-Insel. Vorreiter ist der Südtiroler Hotelier Ewald Biemans. Sein Hotel „Bucuti & Tara Beach Resort“ gilt als eines der „grünsten“ in der Karibik. Umweltpapier, Solarenergie und eine wasserreduzierende Technik in den Duschen sind nur einige Beispiele.
Längst wird auch das Abwasser von Duschen und Waschbecken zur Bewässerung des Gartens genutzt. Und: Das Hotel engagiert sich in eigenen Tierschutzprojekten, etwa um Meeresschildkröten zu schützen.
Vorreiter-Rolle für andere Inseln
Mit all diesen Maßnahmen könnte Aruba eine wichtige Vorreiter-Rolle spielen. Und ein paar Jahre sind ja noch Zeit, um die Strategien vollständig umzusetzen und eine richtige Öko-Insel zu werden. Andere Inseln haben ähnliche Probleme, Best-Practice-Beispiele sind hilfreich. Am Ende geht es darum, eine Balance zwischen Tourismus und Umwelt, zwischen Erhaltung der Natur und Fortschritt zu finden.
****
Offenlegung:
Dieser Bericht entstand im Rahmen einer bezahlten Kooperation mit Aruba Tourism Authority.
Das Plastiksackerl-Verbot finde ich gut. Ich kenne viele Orte an denen jeder Kaugummi (oder ähnliche, kleine Dinge) sofort noch in eine Plastikhülle gesteckt werden. Das muss wirklich nicht sein.
Genialer Artikel! Das wusste ich noch gar nicht. Ich finde, dass diese Insel ein perfektes Beispiel ist, wie die Welt sein könnte. Ich hoffe, wir folgen diesem alle irgendwann! Besonders das Plastiktüten-Verbot ist so sinnvoll – und es schon den Kleinsten beizubringen, wie man die Erde retten kann. Hut ab! Liebe Grüße, Jacqui
Liebe Jacqui! Ja, genau – mit vielen kleinen Schritten kann man auch eine große Veränderung herebeiführen. KLar ist, dass Inseln wie Aruba vom Tourismus leben (müssen). Aber sich trotzdem Gedanken über die Umwelt und die Zukunft zu machen – das tun leider nicht alle touristischen Regionen. Liebe Grüße, Maria
Etwas genauer hinschauen und recherchieren wäre gut. Eine Insel die solch eine Mülldeponie (bekannt als Vulcano) betreibt verdient nicht den Namen “Öko-Insel”!
https://www.thedailyherald.sx/islands/66520-aruba-residents-take-action-against-landfill
Hallo Wolfgang! Danke für den Tipp. Bitte beachte, dass es sich bei diesem Artikel um eine bezahlte Anzeige handelt, wie auch an den Kennzeichnungen klar ersichtlich ist.
Danke, dass du diesen Kommentar veröffentlicht hast!
Ja, dies ist wirklich eine traumhafte Insel und auch deswegen, weil außerhalb des Hurrikan Gürtels.
Die Aktion mit den Plastiktüten war längst überfällig und kein Vergleich zu von vor 2 Jahren, wo Sie ständig am Boot vorbei auf das offfene Meer hinaustrieben. Ich möchte nicht wissen, wie viele Seevögel und Schildkröten daran verendet sind!
Aber bezahlt oder nicht bezahlt, die Wahrheit kann man nicht erkaufen! Ich liege mit meinem Segelboot 500m entfernt weil es einer der geschütztesten Lagunen hier ist. und ich bekomme den Gestank und die Fliegen täglich ab von dem Gift im Wasser ganz zu schweigen!
Die meisten Touristen sehen das nicht die sind weit weg in der schönen “Hotel Area”!
Die neuen Regierungen (weil ständig wechselnd) verprechen das Problem zu lösen aber nach kurzer Amtszeit bleibt alles beim Alten.
Die Aruba Tourism Authority sollte nicht nur die schönen Bilder der Insel zeigen, sondern die Regierung auffordern diesen Missstand endlich zu beenden!
“Ich habe fertig”!
LG, aus ARUBA, Käp’n Wolfi
Hallo Wolfgang!
Deinen Kommentar zu veröffentlichen, ist selbstverständlich. Wir freuen uns, wenn unsere Leser sich mit dem Thema “nachhaltig reisen” auseinandersetzen und ihre eignen Erfahrungen einbringen. Besonders schön ist, von dir zu lesen, weil du ja aktuell vor Ort bist und deine ganz eigene Sichtweise hast. Trotzdem möchte ich noch einmal darauf hinweisen, dass es sich beim obenstehenden Artikel eben um einen bezahlten, werblichen Inhalt handelt. Dass jedes Land bzw. jede Region oder Insel auch negative Aspekte hat, versteht sich von selbst. Dass diese in einem vom Tourismusbüro bezahlten Text nicht im Vordergrund stehen, liegt in der Natur der Sache. Wir haben mit unsere Mitteln und redaktionellen Möglichkeiten versucht, im mit “Werbung” gekennzeichneten Artikel auf die positiven Seiten und mögliche Lösungsversuche einzugehen. Und aufzuzeigen, dass Aruba eben nicht nur “Touristenparadies” ist, sondern mit ganz normalen Problemen zu kämpfen hat, die aber auch aktiv angegangen werden. Die Aktion mit dem Plastiktüten-Verbot hat ja – auch deiner Erfahrung nach – tatsächlich viel erwirkt. Liebe Grüße aus Österreich! Maria