KOFFERPACKEN.AT IST …
EIN GEGENSTÜCK ZU TRAUMFABRIKEN
Im Jahr 2012 ist das online abrufbare Reisemagazin kofferpacken.at mit viel Eigeninitiative und Enthusiasmus gestartet. Es sollte ein Gegenstück zu den vielen Hochglanzmagazinen sein, in denen die immerselben Reiseziele als vermeintliche Paradiese verkauft werden. Traumfabriken, weit entfernt von der Realität. Gegründet von zwei Mittzwanzigern, versuchte kofferpacken.at hinter die Kulissen der Reisewelt zu blicken, Hintergründe zu erkennen und Menschen vor den Vorhang zu holen.
EIN HERZENSPROJEKT, DAS SICH WEITERENTWICKELT HAT
Mit den Jahren hat sich die Welt weitergedreht. Auch der eigene Horizont und das eigene Reiseverhalten haben sich weiterentwickelt. Die touristische Welt wurde zunehmend kritischer betrachtet. Der Mangel an ökologisch vertretbaren und menschenwürdigen Zuständen wurde immer offensichtlicher. kofferpacken.at ist nach wie vor ein Herzensprojekt, das zwanglos und gemächlich vor sich hinplätschert. Und es will immer noch eine lesbare Alternative zum verblendeten Tourismusbild bieten, das in Mainstream-Medien und Lifestyleblogs gezeichnet wird. Der Unterschied: kofferpacken.at geht seinen eigenen Weg.
EINE EINLADAUNG ZUM „SLOW TRAVEL“
Im Unterschied zu damals ist kofferpacken.at mittlerweile eine Ein-Frau-Initiative. Das Langsamreisen ist zur inneren Haltung geworden. Gereist wird nur mehr selten, dafür länger und bewusster. Slow Travel heißt: Bevorzugt werden die Orte mit Zug und Bus besucht, es wird möglichst sozialverträglich genächtigt und lokal gegessen. Die Anreise selbst ist zum Teil des Ziels geworden. Spanien mit seinen weißen Dörfern wird jetzt während einer Zugreise nach Marokko erkundet. Die bulgarische Hauptstadt Sofia wird beim Bustrip nach Griechenland entdeckt – und so manche Reisegeschichte landet in österreichischen Qualitätsmedien. Der Kontakt mit Einheimischen dient nach wie vor als Inspirationsquelle für die Inhalte im alternativen Online-Reisemagazin – Interviews und Porträts sind in der Rubrik “Menschen” zu lesen.
EINE INSPIRATIONSQUELLE FÜR WELTOFFENE
kofferpacken.at sieht sich heute mehr denn je als Inspirationsquelle für weltoffene Reisende. Wobei „Weltoffenheit“ nicht bedeutet, kreuz und quer über den Globus zu fliegen und im Eiltempo eine Destination nach der anderen abzugrasen. Es heißt vielmehr, nicht Trends oder Statusgelüsten hinterherzulaufen, sein eigenes Verhalten kritisch zu hinterfragen und Empathie und Verständnis gegenüber sich selbst und anderen zu entwickeln. Erst wenn das Herz fühlt, dass Reisen überall geht – vor der eigenen Haustür, im eigenen Land oder tief im Inneren – kann sich etwas verändern. Die wichtigste Reise im Leben ist jene zu sich selbst. Bei all diesen Überlegungen geht es nicht darum, alles richtig zu machen, sondern vieles besser.
EIN ONLINE-REISEMAGAZIN OHNE VIEL TAMTAM
Wer hat die meisten Lesesr*innen? Wer produziert die schönsten Bilder? Wer schreit in den „sozialen“ Medien am lautesten um Anerkennung? kofferpacken.at nimmt sich aus diesem unsinnigen Spiel heraus. Warum? Keine Lust, keine Zeit, keine Ressourcen. Deshalb steht suchmaschinenoptimiertes Schreiben nicht über allem. Und sämtliche Aktivitäten in den „sozialen“ Medien sind seit geraumer Zeit auf ein Minimum heruntergefahren. Aktuell wird mit Facebook nur mehr ein einziger „social media“ Kanal genutzt, um Inhalte zu verbreiten und mit den Leser*innen zu kommunizieren. Ziel des Online-Reisemagazins ist es nicht, möglichst viele Klicks und Likes zu generieren. Sondern lesenswerte, qualitätsvolle Texte anzubieten, die den einen oder die andere im Herzen berühren.
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WER SCHREIBT HIER?
Maria Kapeller, Jahrgang 1983, hat in Salzburg Kommunikationswissenschaft studiert und längere Auslandsaufenthalte in der Schweiz, London und Nordirland absolviert. Sie arbeitet als selbständige Texterin, Autorin & Journalistin für Magazine, Zeitungen, Agenturen und NGOs. Referenzen: Der Standard, Kurier, Die Presse, OÖ Nachrichten, Salzburger Nachrichten, Lebensart Magazin, active beauty Magazin etc. Beim Reisen ist sie am liebsten langsam, mit einer Schlafmaske und einem Stapel Bücher im Rucksack unterwegs.
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