
Die Slow Trails sind genau das Richtige für Langsamreisende, die einen Gang herunterschalten möchten. Die bewusste Wahrnehmung, der beruhigende Blick auf das Wasser und das Hineinlauschen in die Natur sind dabei die eigentlichen Sehenswürdigkeiten. Der Ausspruch „Der Weg ist das Ziel“ bekommt hier wieder Bedeutung. Die Wanderwege sind jeweils bis zu zehn Kilometer lang und haben nicht mehr als 300 Höhenmeter. Sie lassen sich in drei Stunden oder weniger begehen. Genügend Zeit, um einzukehren, sollte man dabei natürlich auch einplanen. Fünf Kärntner Slow Trails im Überblick:
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1. Slow Trail Kitzelberg am Klopeiner See

Eine leichte Übung mit einem extrem lohnenden Ausblick ist der Slow Trail Kitzelberg am Klopeiner See. Er führt nicht etwa entlang des Ufers, sondern auf den 686 Meter hoch gelegenen Aussichtsberg Kitzelberg. Auf einem Schotterweg geht es bergauf durch einen Mischwald, vorbei an Blumen und Heidelbeersträuchern. Oben angekommen, reicht der Blick von der Aussichtsplattform weit über den Klopeiner See, den benachbarten Turnersee und das gesamte Jauntal.
Tipp: Im Herbst 2021 eröffnet das 3. Kärntner Badehaus, eine Wellnessanlage, am Klopeiner See.
2. Slow Trail Afritzer See

Klein, aber oho: Der weniger bekannte Afritzer See ist vor allem bei Campern und Fischern beliebt. Der Badesee liegt zwischen dem Milstätter See und dem Ossiacher See. Umsäumt ist der See von Berggipfeln wie Mirnock und Wöllaner Nock. Der Afritzer See lässt sich ganz gemütlich in weniger als eineinhalb Stunden umrunden. Immer wieder sind Bankerl oder Hängematten aufgestellt, um zu rasten. Dabei gleitet der Blick über die grün schimmernde Wasseroberfläche und lässt die Gedanken schweifen.
Tipp: Das Fisch-Restaurant Glinzner betreibt auch den hiesigen Campingplatz.
3. Slow Trail Pressegger See

Ein weiterer, eher ruhiger Kärntner Badesee ist der Pressegger See. Hier führt der sechs Kilometer lange Slow Trail vom Strandbad Hermagor einmal um den See herum. Zuerst geht es durch eine Moorlandschaft und einen dichten Schilfgürtel, danach vorbei an Blumenwiesen. Ungefähr auf halber Strecke schweift der Blick von der Aussichtsplattform über die Bergrücken der Gailtaler Alpen.
Tipp: Gailtaler Speck und gut bürgerliche, lokale Küche erwartet Gäste im Schlosshotel Lerchenhof.
4. Slow Trail Weissensee

Auch entlang Kärntens höchst gelegenen Badesee, dem Weissensee, führt abschnittsweise ein Slow Trail. Während die Wanderschuhe über Steine und Wurzeln gleiten, schimmert der See karibisch anmutend, fast türkisblau. Das liegt am weißlichen Kalkschlamm an den Uferstreifen. Hier bewegt man sich durch Buchen- und Fichtenwälder auf einem schmalen Pfad, der seit Jahrhunderten genutzt wird. Hin oder retour bringt Slow-Motion-Wanderer das Linienschiff.
Tipp: Frischen Fisch gibt es im Fischhaus des Weissenseefischers Martin Müller, Snacks im Bistro Bootshaus.
5. Slow Trails Millstätter See

In unmittelbarer Nähe zum Millstätter See befinden sich gleich drei Slow Trails. Ganz neu ist der Slow Trail Südufer. Dabei entdecken Wanderer das naturbelassene Südufer des Millstätter Sees mit versteckten Buchten und Sandstränden. Der Weg führt von Seeboden bis zum „Wallreitereck“ und ist viereinhalb Kilometer lang. Die etwas kürzeren Slow Trails Mirnock und Zwergsee bieten jeweils Aussichtsplattformen mit Blick auf den Millstätter See.
Tipp: Von frühstücken bis Cocktail trinken: Das Kap 4613 ist ein schwimmendes Lokal mit Rundum-Seeblick. Vorher oder nachher empfiehlt sich ein Abstecher ins Stift Millstatt.
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Mehr erfahren:
Weitere Slow Trails: www.kaernten.at/slowtrails
Mit dem Zug anreisen und mit dem Bahnhofshuttle zum Hotel oder direkt zum Ausgangspunkt: www.bahnhofshuttlekaernten.at
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Offenlegung:
Vielen Dank an die Kärntner Tourismusregionen Millstätter See, Villach, Wörtersee, Klopeiner See-Südkärnten und Nassfeld-Pressegger See-Lesachtal-Weissensee für die Einladung.