Nachhaltiger Urlaub in den Alpen – so geht’s:
#1: Klimaschonend mit dem Zug anreisen
Die An- und Abreise zum Urlaubsort hinterlässt meistens den größten Brocken an CO2. Wer einen nachhaltigen Urlaub in den Alpen verbringen will, setzt deshalb am besten bei der Mobilität an. Gut zu wissen: Ins Montafon kommt man recht bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Die nächste größte Bahnstation ist in Bludenz, wo unter anderem der Railjet hält. Von dort aus einfach in die Montafonerbahn umsteigen und zum Beispiel bis zur Endstation in Schruns fahren.
Direkt am Bahnhof Schruns startet die regionalen Busse, etwa nach Gaschurn oder Partenen. Auch vor Ort ist ein eigenes Auto nicht nötig: Die Tälerbusse verkehren regelmäßig und bleiben auch an touristisch wichtigen Punkten wie etwa den verschiedenen Gondelbahnen stehen.



Tipp: Auch die 22,3 Kilometer lange Silvretta-Hochalpenstraße bis zum Silvrettastausee lässt sich per öffentlichem Bus befahren. In 34 Kehren schraubt er sich auf 2.032 Meter bis zur Passhöhe Bielerhöhe hinauf. Achtung, Maut: Im Bus zahlt man zusätzlich zum Ticketpreis 4,50 Euro pro Person und Strecke. Idealerweise also gleich einen Ganztagesausflug einplanen: In zwei Stunden kann man den Silvrettasee umrunden oder in rund 5,5 Stunden zur Wiesbadener Hütte wandern. Von hier oben aus zeigt sich übrigens auch der schneebedeckte Piz Buin (3.312 Meter), der höchste Punkt des Montafon.
#2: Im Passivhaus-Hotel übernachten
Auch die Wahl der Unterkunft spielt eine große Rolle, wenn es um den ökologischen Fußabdruck beim Reisen geht. Das Explorer Hotel im Montafoner Ort Gaschurn punktet vor allem deshalb, weil das Gebäude im Passivhausstil errichtet ist. Vereinfacht gesagt heißt das: Dank der extrem guten Isolierung und Wärmedämmung muss nur sehr wenig zugeheizt werden. Damit das ganze Jahr über eine behagliche Temperatur herrscht, kommen vor allem „passive“ Energiequellen zum Einsatz. Dazu zählen unter anderem die Abwärme der Hotelgäste oder die Sonneneinstrahlung.
Explorer Hotels gibt es bisher übrigens in neun Urlaubsorten in Österreich und Deutschland. Sie sind die ersten zertifizierten Passivhaus-Hotels in Europa und ermöglichen durch ihre Bauweise nachhaltigen Urlaub in den Alpen. Im Vergleich zu anderen Hotels gleicher Größe sparen sie bis zu 70 Prozent der Gesamtenergie ein.



Tipp: Das Explorer Hotel im Montafon hat eine eigene Bike Area. Dort ist genügend Platz, um das eigene Rad sicher aufzubewahren oder zu reparieren. Auch Leih-Fahrräder sind verfügbar.
#3: Mit dem Bike und zu Fuß in die Berge
Die meisten Orte im Montafon liegen auf knapp unter 1000 Meter Seehöhe. Sich noch höher hinauf zu bewegen, zahlt sich auf jeden Fall aus – die Bergpanoramen haben es in sich. Ein lohnendes Bergerlebnis ist zum Beispiel die „Bike & Hike“-Tour hinauf zur Tilisunahütte (2.211 Meter). Sie startet im Zentrum von Schruns (rund 700 Meter). Per E-Mountainbike geht’s erstmal rund 1.200 Höhenmeter bergauf. Danach folgt eine kurze, rund einstündige Wanderung vorbei am Tilisunasee bis zur gut besuchten Tilisunahütte.



Die Gegend gilt als Murmeltiergebiet – das heißt, man hört die kleinen Bergbewohner pfeifen und sieht sie auch mal vorbeihuschen. Von der Sonnenterrasse aus fällt der Blick ins Lechquellengebirge. Der Blick auf den Teller: Nudeln mit Sura Kees, Spinatknödeln und Kaiserschmarren.
Übrigens: Wer es mit dem E-Biken nicht so hat, kann auch ganz zu Fuß zur Tilisunahütte aufsteigen, etwa ab Tschagguns (784 Meter) in rund viereinhalb Stunden.
Eine wesentlich kürzere Tour mit ebenso weitreichenden Ausblicken ist der Panoramaweg Gantakopf. Die Rundtour kann in beide Richtungen gemacht werden, zum Beispiel: Fahrt mit der Garfrescha-Bahn (Sessellift), rund eineinhalbstündige Wanderung (ca. 500 Höhenmeter), Rast in der Nova Stoba und danach bergab mit der Versettla Bahn (Gondel).

Tipp: Noch mehr Draußensein – und zwar zum Nulltarif: Wer in einem der mehr als 200 Partnerbetriebe übernachtet, nimmt kostenlos an den geführten Touren des Gästeprogramms BergePLUS teil.
#4: Regionale Produkte konsumieren
Von der zünftigen Tilisunahütte bis zum eleganten Restaurant Stoba 7: Im Montafon wird beim Kochen großer Wert auf regionale Zutaten gelegt. So kredenzt Hüttenwirt Markus auf der Tilisunahütte zum Beispiel seinen Gästen immer wieder gerne den Sura Kees. Das ist der traditionelle Sauerkäse aus dem Montafon. Er wird schon seit dem 12. Jahrhundert in der Region hergestellt und ist in den vergangenen Jahren wieder in Mode gekommen.

Im modern-eleganten Restaurant Stoba 7 werden Vorarlberger Klassiker wie zum Beispiel Keesknöpfli genauso serviert wie Eigenkreationen, etwa Steinpilz-Ziegenkäste-Tarte mit Heidelbeeren oder Steinpilz-Vanilleeis auf Heidelbeeren-Crème Brulée. Das Restaurant wird Gästen des Explorer Hotels in Gaschurn gern empfohlen. Denn selbst bietet es zwar Frühstück und Snacks an, hat aber bewusst keine umfangreiches Speisenangebot. Das soll ermöglichen, dass die Gäste in den Gasthäusern und Restaurants im Ort essen, lokale Speisen kennenlernen und die Wertschöpfung in der Region bleibt.

Tipp: Frühstücken mit Weitblick – im Montafon laden gleich mehrere Berghütten und Restaurants zum Bergfrühstück ein.
#5: Wellness für Umweltbewusste
Wer sich viel draußen in der Natur bewegt, möchte danach relaxen und entspannen. Umweltverträglich sind die meist sehr luxuriösen und umfangreichen Hotel-Spas aber leider nicht. Im Explorer Hotel verzichtet man deshalb bewusst auf einen Pool. Wanderer erholen sich am Abend bei einem Saunagang oder im Dampfbad. Der Sport-Spa ist im Sommer erst abends und im Winter ab 15 Uhr geöffnet, um nicht unnötig Energie zu verschwenden.

Tipp: In den warmen Monaten lässt es sich im Montafon in der freien Natur wellnessen. Zum Beispiel im Mountain Beach, das direkt vor dem Explorer Hotel in Gaschurn liegt. Die zwei kleinen Badeseen werden mit frischem Quellwasser gespeist. Dank der ausgeklügelten Bepflanzung reinigt sich das Wasser ganz ohne Chemie.
Offenlegung:
Dieser Artikel ist im Rahmen einer gemeinsamen Reise mit österreichischen Reisebloggern entstanden. Vielen Dank an das Netzwerk Reiseblogger Österreich sowie Montafon Tourismus, dem Team von Silvretta-Montafon und das Explorer Hotel in Gaschurn.
Wann fahren wir wieder? Ich vermisse die Berge!
Jederzeit 🙂