Portugal: Drei Tipps für das kleine Land mit dem großen Herzen

Portugals berühmte Fliesen, die Azulejos
Ein Traum aus Blau und Weiß klebt auf Portugals Hausmauern: die Azulejos.
Klein, aber sehr fein und im äußersten Westen Europas gelegen: Drei Genießer-Tipps für eine Reise nach Portugal.

Das Land lässt sich, zumindest was Fläche und Einwohnerzahl betrifft, fast mit Österreich gleichsetzen: Auf 92.000 Quadratkilometern leben rund zehn Millionen Menschen. Abgeschirmt vom großen Bruder Spanien, wo der Tourismus nach wie vor boomt, ist Portugal zwar kein Geheimtipp. Aber – abseits des überlaufenen Küstenstreifens Algarve – gibt es noch viel zu entdecken.

Urlaubstipps & Urlaubsglück in Portugal

Was noch für Portugal spricht: Hier findet bestimmt jeder sein persönliches Urlaubsglück. Zum Beispiel beim Weitwandern am portugiesischen Jakobsweg oder auf der Rota Vicentina. Oder beim Roadtrip mit dem Mietwagen durchs Hinterland. Beim Campen im Wald oder am Strand. In einem schicken Hotel an der Algarve. Beim Yoga-Retreat oder Surfkurs an der Atlantikküste. Beim Besuch einer Selbstversorgerfamilie am Land – Portugal ist sozusagen das Hippie- und Aussteigerparadies Europas. Oder, ruhig und authentisch, in einem der Landhäuser namens „Casas Brancas“ im Alentejo – der Lieblings-Urlaubsregion der Einheimischen.

Gastfreundschaft ohne Maskerade

Wir haben die Portugiesen außerdem stets als geerdete, gastfreundliche und herzliche Menschen erlebt. Man kommt schnell ins Gespräch, man hilft, wo Unterstützung gebraucht wird. Trifft man Bekannte von Bekannten, hat man schnell eine Essenseinladung in der Tasche. Und das, obwohl das Land hart von der Wirtschaftskrise getroffen wurde und auch besser Situierte richtig aufs Geld schauen müssen.

Portugal-Urlaubstipp #1:
Charmante Städte

Nicht selten verlieben sich Lissabon-Besucher auf den ersten Blick in Portugals Hauptstadt Lissabon. Sie erhebt sich auf mehreren Ebenen nahezu majestätisch über der Mündung des Flusses Tejo ins Meer. Gleich mehrere Aussichtspunkte, so genannte „Miradouros“, ermöglichen einen Weitblick über die Metropole. Und allein die blau gemusterten Fliesen, die Azulejos, die seit Jahrhunderten viele Hausmauern zieren, bleiben unvergessen.

Reisetrends 2018_Portugal_Lissabon

Reisetrends 2018_Portugal_Azulejos

Ein besonders interessanter Ort ist der historische Stadtteil Alfama, der von verwinkelten Gassen und weißen Häusern geprägt ist. Jährlicher Höhepunkt und ein einschneidendes Erlebnis sind die Feierlichkeiten „Santo Antonio“ Mitte Juni.

Reisetrends 2018_Portugal_Alfama Lissabon

Dann verwandelt sich Lissabon, und insbesondere der Stadtteil Alfama, in eine einzige Partygesellschaft. An jeder Straßenecke werden Tische und Stühle aufgestellt, es riecht nach frisch gegrillten Sardinen, Musik tönt über die Dächer hinweg. Die Einheimischen öffnen ihre Fenster und Türen und wandeln ihre Häuser in private Bars um.

Auch Lissabons zweitgrößte Stadt, Porto lässt viele Besucher nicht mehr los. Sehenswert ist auch die UNESCO-Welterbestadt Coimbra, die am Rio Mondego liegt und in der das studentische Leben brodelt.

Portugal-Urlaubstipp #2:
Wildromantische Strände und Flussbäder

Bei einer Küstenlänge von fast 1.800 Kilometern ist klar: In Portugal mangelt es nicht an Strandvergnügen. Das Land ist berühmt für seine schönen Sandstrände, oft umgeben von hohen Klippen. Einziger Wermutstropfen: Der Atlantik ist auch im Sommer relativ kühl. Die Algarve im Süden des Landes wurde wahrscheinlich mitunter deshalb so beliebt, weil das Wasser wegen der Nähe zum Mittelmeer eine Spur wärmer ist.

Reisetrends 2018_Portugal_Strand

Reisetrends 2018_Portugal_Praias Fluviales

Im Landesinneren von Portugal sorgen im Sommer zahlreiche Flüsse für Abkühlung. Viele Ortschaften haben eigene kleine Flussstrände mit Steg und Badeplatz eingerichtet. Andere „Praia Fluviales“, wie die Flussbäder heißen, liegen inmitten unberührter Natur. Einer der schönsten Flussbadeplätze Portugals ist wohl das „Praia Fluvial“ bei Loriga in den Bergen der Serra da Estrela.

Portugal-Urlaubstipp #3:
Majestätische Berglandschaften

Apropos Berge: Der höchste Berg Festland-Portugals heißt Torre und ist knapp 2.000 Meter hoch. Man braucht ihn nicht zu erklimmen, sondern kann in bequem per Mietauto auskundschaften. Bis zum Gipfel hinauf führt eine kurvige, aber gut ausgebaute Straße durch die Serra da Estrela, den größten Naturpark Portugals.

Reisetrends 2018_Portugal_Piodao

Ein anderer Gebirgszug, die Serra do Acor, ist vor allem berühmt für das schöne, wenn auch teilweise verfallene Bergdorf Piódão. Wer die Chance hat, sollte es noch jetzt besuchen. Gut vorstellbar, dass sich hier in ein paar Jahren findige Hoteliers niederlassen, die alten Häuser auf Hochglanz bringen und das Dorf zwar noch pittoresker, aber wahrscheinlich ein Stück weniger charmant machen.

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