Genießen ohne Trubel

Venedig genießen ohne Trubel
Venedig genießen ohne Trubel
Warum Venedig in der Nebensaison eine tolle Urlaubsdestination ist - ein Bericht auf kofferpacken.at

Besuchermassen, stinkende Kanäle, überteuerte Hotels. Venedig genießen? Das kann man am besten in der Nebensaison, abseits des Karneval-Trubels und der Sommerbesucher.

****

Die Tauben am Markusplatz trotzen den Saisone - sie sind immer da und werden von den Touristen reichlich gefüttert.
Die Tauben am Markusplatz trotzen den Saisone – sie sind immer da und werden von den Touristen reichlich gefüttert.

Die Stadt der Liebe. Eine von vielen. Man drängt sich durch Menschenmassen, geht auf aufgestockten Gehwegen, um dem Hochwasser zu entfliehen. Die Kanäle stinken. Da kommt Romantik auf? Nicht während der Hochsaison. Venedig ist legendenumwoben, daran besteht kein Zweifel. Aber so massentauglich die auf Pfählen gebaute Stadt in der Hochsaison sein muss, so individuell kann man sie in der Nebensaison erleben. Erst dann bleibt Zeit, zu genießen.

Gegen den Strom … oder den Kanal

Venedig wird das ganze Jahr über mehr als gut besucht: Die auf mittlerweile weniger als 60.000 Einwohner im historischen Zentrum müssen mit 30 Millionen Besuchern pro Jahr fertig werden. Die Spitzenzeiten in Winter und Sommer sind aber auch die Zeiten, die die kleinen Macken der norditalienischen Stadt zu Tage bringen. Im Winter wird es in Venedig ganz schön kalt mit Regen, Nebel und Hochwasser. Das berühmte Acqua Alta zwingt die Besucher, mit Gummistiefeln über aufgebockte Gehwege zu watscheln. Im Jänner und Februar ist außerdem Karnevalzeit, die Besucherzahlen schnalzen in die Höhe.

Beste Reisezeit: Herbst und Frühling

Am Grande Canale kann man mit den Wassertaxis, den Vaporetti, gemütlich ein paar Stationen in der Lagunenstadt abklappern.
Am Grande Canale kann man mit den Wassertaxis, den Vaporetti, gemütlich ein paar Stationen in der Lagunenstadt abklappern.

Auch der Sommer ruft die Massen hervor, die Hitze steht in den kleinen Gassen und das Wasser der Kanäle stinkt. Die beste Reisezeit für Venedig sind Herbst und Frühling. Hier tummelt sich nur ein Bruchteil der Touristen auf den 118 Inseln der Stadt, die Gondoliere sind besser gelaunt, Kaffees sind günstiger zu haben und Kleinode leichter zu finden, da die Touristenmassen dem Blick nicht im Weg stehen.

In der Nebensaison haben die Stadt und ihre Bewohner Zeit zum Durchschnaufen. Die nötigen Arbeiten können in einem normalen Rhythmus durchgeführt werden, Händler behalten aufgrund der nur kleinen Anzahl an Kunden den Überblick über ihre Stände und passen nicht gestresst auf ihre wertvolle Ware auf. Den Besuchern ermöglicht diese ruhigere Zeit, die Gassen leichtfüßig zu erkunden. Die Masse trägt einen nicht unweigerlich bis zum Markusplatz oder zur Rialto Brücke.

Mit den Einheimischen speisen

In den Gassen befinden sich kleine Schuh- oder Schmuckgeschäfte, traditionelle Maskenverkäufer und – ob man es glaubt oder nicht – auch Restaurants ohne klassische Touristenmenüs. Die Kellner lächeln und freuen sich über neue Bekanntschaften aus aller Welt. Im Sommer bleibt keine Zeit für Nettigkeiten, da geht es um Profit und Trinkgeld. Übrigens: Wie man die Lokale, in denen auch die Einheimischen speisen am besten findet, hat die in Venedig lebende Michela Scibilia in ihrem Restaurantführer „Venice Osterie“ beschrieben. Das Buch gibt es mittlerweile auch als iPhone-App.

Verschnaufpause im Studentenviertel

Die Rialto Brücke ist zu jeder Jahreszeit ein beliebter Fotopunkt. Von romantisch kann hier auch meistens in der Nebensaison keine Rede sein.
Die Rialto Brücke ist zu jeder Jahreszeit ein beliebter Fotopunkt. Von romantisch kann hier auch meistens in der Nebensaison keine Rede sein.

Etwas abseits von der Hauptinsel San Marco liegt im Südwesten der Stadtteil Dorsoduro, das Studentenviertel. „Dorsoduro“ bedeutet „harter Rücken“ und ist besonders für einen Spaziergang abseits vom Schuss empfehlenswert. Das Wohngebiet ist gespickt mit günstigen Einkaufsmöglichkeiten, und das ganz ohne Menschenmassen. Bei den Einheimischen beliebt ist zum Beispiel das Boot am Campo San Barnaba, aus dem heraus Gemüse verkauft wird.

Fazit: Zeit zum Verschnaufen bietet Venedig wenn überhaupt nur im Herbst und Frühling – sowohl für die Einheimischen, Kellner und Gondoliere als auch für die Besucher. (Daniela Nowak, kofferpacken.at)

****

Kooperation Städte-Serie

Unterkünfte in Venedig gibt’s bei GowithOh.

Dieser Artikel wurde im Rahmen unserer von GowithOh unterstützten Städte-Serie „Kurz mal nach …“ verfasst. Dabei berichten wir über europäische Städte, in denen GowithOh Ferienwohnungen anbietet.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.