1. Thermenurlaub: Relaxen bis zum Abwinken
Der Osten Sloweniens ist eine der zwei Thermalregionen des Landes. Hier wurde in den frühen Siebziger Jahren nach Öl gebohrt. Heraus kam aber nur heißes Wasser. Mittlerweile gibt es in ganz Slowenien unzählige Thermen und Thermalhotels. Viele davon haben mindestens ein Becken mit schwarzem Wasser. Das liegt an den Eisenoxiden, die sich bei Sonne und frischer Luft schwarz einfärben.
Tipp: Die Sava Hotelgruppe ist die größte Thermen-Hotelgruppe in Slowenien. Die Thermen sind auch für Tagesgäste offen, angeschlossen sind Unterkünfte – vom Campingplatz bis zum 5-Sterne-Hotel. Es gibt aber auch andere beziehungsweise kleinere Wellnesstempel.
2. Slowenische Küche: von Schichtkuchen bis Schinken
Slowenien ist ein Paradies für Liebhaber von naturbelassenem Essen. Viele Gasthöfe und Zimmervermieter bringen auf den Tisch, was draußen wächst. Die Küche ist ähnlich der österreichischen, aber es gibt ein paar landestypische Schmankerln wie zum Beispiel den Schichtkuchen aus der Region Prekmurje mit Mohn, Topfen, Äpfeln und Nüssen. Köstlich ist auch der Schichtkuchen aus der Region Prlekija – er ähnelt einer süßen Pizza mit viel Topfen.
Tipp: Die Familie Kodila produziert Schinken ohne Konservierungsstoffe aus Schweinefleisch von regionalen Bauern, der naturbelassen geräuchert wird. Besucher können die Manufaktur besichtigen. Im angeschlossenen Shop gibt’s neben Schinken, Salami, Grammeln und Schmalz auch regional produzierte Kräuter, Marmelade und Cremes zu kaufen. Auch gemeinsame, zum Teil auf Deutsch geführte Kochkurse werden angeboten.
3. Wein aus einer Gegend mit ungewöhnlichem Namen
Wie in der Südsteiermark gibt es auch im angrenzenden Slowenien mehrere Weinstraßen. Eine davon ist als „Jeruzalem Straße“ bekannt, eine Ansiedlung mit nur 40 Bewohnern. Der Name stammt von Kreuzrittern aus dem 13. Jahrhundert. Sie suchten damals eigentlich die Stadt „Jerusalem“ in Israel bzw. Palästina, landeten aber hier. Mittlerweile ist das Posieren vor dem Ortsschild zur Touristenattraktion geworden. Oft kommen auch Touristen aus dem heutigen Israel. Wein probieren und mitnehmen kann man in einem kleinen Touristenshop direkt neben der Kirche.
Tipp: Das Gasthaus „Puklavec“ hat einen großen Gastgarten und bietet traditionelle, üppige Küche wie hausgemachte Würste und Weintrauben-Topfen-Kuchen an. Es gibt auch einfache Zimmer.
4. Chillen in der ältesten Stadt Sloweniens
Ptuj, einst eine der größten Städte der Römischen Provinzen, ist die älteste Stadt Sloweniens. Das kleine Zentrum ist pittoresk, aber wenig herausgeputzt. Auch hier spielt der Weinanbau eine große Rolle – die Stadt ist von insgesamt zweieinhalb Kilometern unterirdischer Weinkeller durchzogen. Jedes Jahr werden ein Kunstfestival sowie ein Wein- und Lyrikfest veranstaltet.
Tipp: Einheimische Kreative und Künstler sowie Weltenbummler hängen gerne im Muzikafe ab. Ein Paar hat das alte Stadthaus mit viel Liebe zum Detail renoviert, nachdem es von einer einjährigen Weltreise zurückkam. Das Café ist gleichzeitig Hostel, jedes Zimmer ist einzigartig. Luxuriöser ist das 3-Sterne-Hotel Mitra mit traditionellem Kaffeehaus und Mini-Spa im Weinkeller.
5. Faulenzen im Heu beim Urlaub am Bauernhof
Neben Wellnesshotels gibt es in Slowenien vor allem Bauernhöfe, in denen man übernachten kann. Ein kleines Juwel haben sich die Söhne Dejan und Bojan am elterlichen Hof geschaffen. Inmitten von Kürbisfeldern, Weinreben, Birnenbäumen (und leider etwas nah an der Autobahn) liegt der Betrieb „Firbas“ im Örtchen Cogetinci. Das meiste, was hier auf den Tisch kommt, stammt aus eigenem Anbau – vom Birnensaft bis zum Schnaps.
„Zu uns kommen vor allem Familien aus der Stadt, deren Kinder hautnah das Landleben miterleben können“, sagt Bojan. Das heißt: In der Früh Eier holen, Hasen füttern und abends Feuer machen und Maiskolben grillen. Im weitläufigen Garten steht ein mit Wasser gefülltes Holzfass zum Abkühlen bereit und wer will, schläft im Heustadel.
Tipp: Einfache Zimmer mit Landluft-Garantie gibt es auch in den Panorama-Studios in Ptjui, mit direktem Blick vom Frühstücksraum auf die Burg.
Offenlegung
Wir waren im August 2015 zwei Tage lang im Rahmen von “Best Press Story” und auf deren Einladung unterwegs. Meinungen, Bilder und Texte sind wie immer „hausgemacht“.