Ein heiß dampfender Infinity-Pool, der fast bis zum See reicht. Saunaholz, das nach Heimat duftet. Ein Ort, an dem das Wetter auch mal schlecht sein darf. Winterliches Relaxen am Millstätter See.
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Der Körper steckt im 34 Grad heißen Poolwasser, die Augen sind geschlossen, das Gesicht wird von der Wintersonne gewärmt. Macht man die Augen auf, blinzelt man mit ihren Strahlen um die Wette. Dampf steigt vom Wasser auf, dahinter der blitzblaue Millstätter See und die schneebedeckten Gipfel der umliegenden Berge. Pool und See verschwimmen zu einem blauen Glitzerteppich. „Es gibt nichts Schöneres“, solche Gedanken gleiten einem da durch den Kopf. Oder doch? Was wäre, würde man diesen schönen Wintertag eintauschen würde gegen einen eisig-kalten, vernebelten Tag, an dem dicke Schneeflocken vom Himmel fallen? Wär’s dann hier vielleicht noch gemütlicher?
Badehaus Millstatt
Ort dieser verträumten Gedankenspiele ist das 1. Kärntner Badehaus am Millstätter See. Es als Therme oder Day Spa zu bezeichnen, wäre zwar nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Das Badehaus Millstatt ist eine Anlehnung an längst vergangene Zeiten, als betuchte Sommerfrischler ihren Urlaub an den heimischen Seen verbrachten. Schon seit 1870 waren die Holzgebäude am See den Sommer über Zufluchtsorte von Stadt, Lärm und Alltag. „Die Badehäuser waren damals ganz schlicht“, erzählt Geschäftsführer Alexander Thoma.
Auch das neue Badehaus, das im Dezember 2012 eröffnet wurde, ähnelt in seiner Bauweise dem Stil von damals – ist aber ein moderner Passivbau. „Wir haben Wert auf Baumaterialien aus der Region gelegt, das heimische Holz sorgt für den Wohlfühlfaktor“, so Thoma. Die Ruheräume sind mit Holzböden und hellen Decken ausgestattet, die Saunakabinen zum Teil aus Fichten- oder Zirbenholz.
Das Badehaus Millstatt bietet zwar genügend Platz, ist aber nicht so groß wie eine Therme. Die Kapazität liegt bei rund 150 Personen pro Tag. „Die Leute schätzen, dass man von jeder Liege aus auf den See und die Bergwelt blickt“, sagt Thoma. Die Ruheräume, die Terrassen und sogar die Saunen haben breite Glasfronten, der See ist allgegenwärtig. Die beste Sicht hat man von der bis zu 100 Grad Celsius heißen Turmsauna, wo es je nach Aufguss mal nach Latschenkiefer, Zirbe oder Pfefferminz riecht. Zum Abkühlen geht’s direkt in den Millstätter See, der im Winter zwischen drei und fünf Grad hat.
Herzstück des Badehauses ist der 34 Grad warme Außenpool, der fast wie ein Infinity-Pool in einen Hügel vor dem See integriert ist. Von hier aus fällt der Blick geradewegs ans unverbaute Südufer. Nur der vierstöckige Sprungturm im benachbarten Strandbad ist keine Augenweide. Aber den würde man, sofern es ein richtig kalter, nebeliger Wintertag mit dicken, weißen Schneeflocken wäre, ohnehin nicht erkennen.
Koffer packen und los geht’s:
- Im Badehaus Millstatt werden neben Wellness auch Massagen, Behandlungen und Kosmetik angeboten; außerdem gibt es ein Restaurant mit Salaten, heimischem Fisch, Polentagerichten und Kärntner Kasnudeln.
- Was man rund um den Millstätter See sonst noch machen kann, weiß man beim örtlichen Tourismusverband.
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Offenlegung
Wir haben uns auf Einladung einen Tag lang im 1. Kärntner Badehaus am Millstätter See umgesehen. Meinungen, Bilder und Texte sind wie immer „hausgemacht“.