Costa Rica: Wo es am schönsten ist

Meeresnationalpark Marino Ballena in Costa Rica
Meeresnationalpark Marino Ballena
Rein subjektiv natürlich. Wer schöne Strände und tropischen Regenwald gerne für sich alleine hat, den wird es in den Süden des Landes ziehen. Drei Orte der Glückseligkeit.

Die meisten Costa Rica-Besucher verbringen ihre Strand- und Surftage an der Pazifikküste im Westen des Landes. Große Hotelanlagen findet man vermehrt auf der Halbinsel Nicoya. Auch in und um Puntarenas und Jaco tut sich noch viel. Vor allem amerikanische Touristen haben diese Orte schon längst für sich vereinnahmt. Der Surferort Dominical liegt weiter südlich. Er wird als Geheimtipp für Surfer gehandhabt – das war er vielleicht mal, heute prägen Verkaufsstände und Taco-Buden das Bild. Recht viel weiter landabwärts kommen viele Touristen nicht. Schade, denn vor allem die Pazifikküste südwärts von Dominical hat es in sich. Schöne einsame Strände, tropischer Regenwald und authentisches Landleben warten auf alle, die genügend Zeit mitbringen. Wir stellen hier unsere persönlichen Orte der Glückseligkeit vor:

1. Uvita: Meeresnationalpark und Wasserfall

Haare im Wind, Sand unter den Zehen. Die unbändige Kraft des Meeres spüren und dem niemals enden wollenden Rauschen zuhören. Das ist der Meeresnationalpark Marino Ballena, der sich entlang der Küste bei Uvita zieht.

Nationalpark Marino Ballena in Costa Rica
Meeresnationalpark Marino Ballena
Meeresnationalpark Marino Ballena
Wo die Palmen bis an den Strand wachsen

„Ballena“ bedeutet auf Spanisch „Wal“. Jedes Jahr kommen Buckelwale an diesen Küstenabschnitt, um sich fortzupflanzen. Aber auch, wer nicht zur richtigen Zeit am richtigen Fleck ist, wird nicht enttäuscht. Dieser Küstenabschnitt ist einer dieser Orte, an dem die Natur so überwältigend ist, dass man alles andere vergisst.

Wasserfall in Uvita_Costa Rica
Abkühlung im Wasserfall bei Uvita

Uvitas Wasserfall mag zwar klein sein, aber er ist äußerst hübsch und erfrischend. Man erreicht ihn nach einer kurzen Wanderung vom Ort aus.

2. Matapalo: Schöne Strände und viel Ruhe

Schon als uns der Bus ausspuckt, wissen wir: Da gehören wir hin. Weil hier nichts los ist, weil es nichts zu sehen gibt, nichts zu entdecken, nicht viel zu knipsen. In der Pulperia, dem türkis gestrichenen Gemischtwarenladen, fragen wir nach dem Weg zum Bed & Breakfast. Man begrüßt und freundlich, ruft uns  ein „Taxi“: Jemand, der sich ein paar Dollar dazuverdienen will, findet sich im Ort immer.

Costa Ricas schönste Strände_Matapalo
Strand, soweit das Auge reicht: Matapalo
Matapalo in Costa Rica
Sonnenschutz, Matapalo

Matapalo ist ein kleiner Ort an der südlichen Pazifikküste Costa Ricas, ein paar Hundert Menschen leben hier vielleicht. Die meisten Unterkünfte befinden sich direkt am weitläufigen Sandstrand. Uns zieht dieser Ort magisch an, dieser herbe Küstenabschnitt weit weg von den Attraktionen des Landes.

Schöner Strand in Matapalo_Costa Rica
Goldenes Abendlicht, Matapalo
Sonnenuntergang in Costa Rica
Sonnenuntergang in Matapalo

Höhepunkt des Tages ist der Sonnenuntergang. Langsam schiebt sich die orange Kugel hinter den Horizont. Vorher taucht sie alles in ein intensives Licht, die Palmen strahlen so grün als wären sie frisch durchs Bildbearbeitungsprogramm gelaufen. Der Sand glänzt golden. Sobald auch die letzten Sonnenstrahlen erloschen sind, kommt die Zeit der Krebse. Alle paar Meter tut sich wie aus dem Nichts ein Gupfen Sand aus dem Boden hervor, die kleinen Krabbeltiere tänzeln über den Strand.

3. Halbinsel Osa: Nationalpark Corcovado, Strände und frischer Fisch

Die Halbinsel Osa liegt im äußersten Süden Costa Ricas, unweit von Panama. Dank der Abgeschiedenheit war sie lange Zeit vom Rest des Landes abgeschnitten. In den Sechziger Jahre kamen Holzfäller, zum Glück wurde ein großer Teil der Insel später unter Naturschutz gestellt.

Strand Osa Costa Rica
Glasklares Wasser: Strand auf der Halbinsel Osa
Radtour in Costa Rica
Mit dem Rad zum Strand: Puerto Jimenez, südliche Pazifikküste
Schöne Strände in Costa Rica
Strand in Sicht: Glückseligkeit nahe Puerto Jimenez

Ausgangspunkt für eine Wanderung in den größten Nationalpark Costa Ricas, dem Corcovado, ist das Hafenstädtchen Puerto Jimenez. Es lohnt sich, hier etwas länger als geplant zu bleiben, mit dem Rad zum Strand zu fahren und frisches Ceviche – rohen Fisch in Zitronensauce – zu essen.

Golfo Dulce in Costa Rica
Golfo Dulce, Halbinsel Osa

Wer genau hinschaut, kann im Golfo Dulce, einer Meeresenge zwischen Golfito und der Halbinsel Osa, Delfine beobachten.

Costa-Rica-Nationalpark-Cor
Blick auf den Strand bei einer Wanderung im Nationalpark Corcovado

Den Nationalpark Corcovado darf man seit einigen Jahren nur mehr in Begleitung eines Rangers durchwandern. Bei einer zweitägigen Tour fliegt man früh morgens mit einer kleinen Propellermaschine in den Park, übernachtet unterm Moskitonetz auf einfachen Holzplattformen und wandert am nächsten Tag wieder zurück in die Zivilisation.

Lust auf noch mehr Costa Rica?
Hier findest du unsere Tipps für Tierbeobachtungen, ein Porträt österreichischer Auswanderer und eine Reportage über den Regenwald der Österreicher.

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