Gut zu wissen: Österreichs Flussbäder sind teilweise auch öffentlich erreichbar. Und noch eine kurze Erwähnung: Dass Wanderer und Badefreunde ihren Müll wieder mit nach Hause nehmen, versteht sich von selbst.
Zum Schluss noch der hochgehobene Zeigefinger: Die Wasserrettung warnt, beim Flussbaden nicht überhitzt ins kalte Wasser zu springen und sich vor Strömungen in Acht zu nehmen. Es passieren beim Wildbaden in der Natur immer wieder Unfälle, wie in diesem orf.at-Artikel steht.
Drei Tipps für Flussbad-Liebhaber:
Flussbaden in Österreich – Tipp #1: Die Ötschergräben in Niederösterreich
Die Ötschergräben sind der „Grand Canyon“ Österreichs – so sagt es zumindest die Werbung. Der reißende Ötscherbach und die Erlauf haben im Naturpark Ötscher-Tormäuer ein Schluchtensystem geformt, das sich heute perfekt erwandern lässt. Und zwar auf einem Steig mit Brücken und Stegen, der einst von Holzknechten angelegt wurde.
Die rund vier Stunden dauernde Wanderung vom Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck zieht sich etwas in die Länge. Das macht aber gar nichts – der Blick reicht stets auf das brodelnde Wasser, kleinere Wasserfälle und schroffe Felsen. Zwischendurch heißt es immer wieder „Flussbaden in Österreich“: Es gibt genügend Möglichkeiten, um sich im mehr als erfrischendem Wasser abzukühlen. Als Belohnung winkt eine Übernachtung im Schutzhaus Vorderötscher (reservieren!).
Tipp: Öffentlich mit der Mariazellerbahn ab St. Pölten bis Wienerbruck anreisen. Der Parkplatz ist nämlich, obwohl er recht groß ist, schnell überfüllt. Außerdem tut’s auch der Umwelt gut.
Flussbaden in Österreich – Tipp #2:
Die Taugl in Salzburg
Flussbaden in Österreich ist auch in dieser canyonartigen Naturlandschaft möglich: Die Taugl bei Bad Vigaun im Salzburger Land ist ein naturbelassener Wildfluss und zugleich Schutzgebiet. Hier gibt es jede Menge seltener Tiere und Pflanzen, etwa den Flussläufer oder den Flussregenpfeiffer. Die einfache Rundwanderung „Lebensader Taugl“ führt entlang des Flusses und durch das angrenzende Waldgebiet. Danach geht’s ab ins eiskalte Wasser: Man schwimmt entweder zwischen abgerundeten Gesteinsformationen oder hält seine Füße von den vielen Kiesbänken aus ins seichte Wasser.
Tipp: Von Anfang April bis Ende Juli dürfen eigens ausgewiesene Schutzzonen nicht betreten werden, um die Vögel nicht beim Brüten zu stören.
Flussbaden in Österreich – Tipp #3:
Die Alm in Oberösterreich
Wer schon einmal am Almsee war, der weiß wie es ist, wenn einem das Herz aufgeht: Das klare Wasser, das mächtige Tote Gebirge und die umsäumenden Wälder gleichen einem kleinen Stück Kanada mitten in Österreich. Wer viel Zeit, noch mehr Beinschmalz und Lust auf Flussbaden hat, kann sich für den 52 Kilometer langen Almuferweg entscheiden. Er führt vom Almspitz in Bad Wimsbach-Neydharting zum Almsee in Grünau im Almtal. Gemütlichen Wanderern wird der Flößerweg in Grünau im Almtal eher zusagen: In rund eineinhalb Stunden legt man zweieinhalb Kilometer zurück, um sich danach im Flusswasser abzukühlen. Rund die Hälfe des Weges führt an der Alm entlang.
Tipp: Nicht nur im Fluss Alm, sondern auch im Almsee ist das Baden erlaubt.
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Flussbaden in Österreich: weitere Tipps
NIEDERÖSTERREICH
Flussbad Hollenstein (Ybbs)
Flussbad Göstling (Ybbs)
Strandbad Plank am Kamp (Kamp)
Pielachtalbad Rabenstein (Pielach)
Strandbad Drosendorf (Thaya)
OBERÖSTERREICH
Rodlbad Gramastetten (Rodl)
Naturbadeplatz Hohensteg bei Tragwein (Waldaist)
Freizeitzentrum Kranzling in Haslach (Mühl)
Wilbaden im Weißenbachtal mit Ausflug zum Nixenfall (Weißenbach)
Flussbaden am Almspitz bei Fischlham/Edt bei Lambach (Zusammenfluss von Alm und Traun)
SALZBURG
Felsenbad in Faistenau (Almbach)
Königseseeache bei Niederalm
STEIERMARK
Sulmbad bei Leibnitz (Sulm)
Flussbad St. Ruprecht an der Raab (Raab)
Baden im Naturpark Steirische Eisenwurzen (Salza)
Salza-Stausee bei Bad Mitterndorf (Salza)
VORARLBERG
Baden an der Hohen Rheinmündung bei Hard (Rhein – Bodensee)
Baden an der Bregenzer Ache (zum Beispiel in Schwarzenberg)