Die Tauplitzalm ist quasi das Gegenstück zu den Übertourismus-Schihochburgen in Österreich. Klein. Leise. Nicht überteuert. Viel Natur. Wenig Herumgetue. Dafür – rein subjektiv – eine der schönsten Almen Österreichs.
Die Tauplitzalm ist ein Ort, wo man den Schnee von den Tannenzweigen rieseln hört. Wo man einfach stehenbleibt. Mitten im Nirgendwo. Und der Natur zuhört. Wo sich Schneekristalle an den Fenstern bilden. Und wo sogar Nebel und dunkle Wolken noch ein einladendes Bild zeichnen.
Tauplitzalm: kleines aber feines Langlaufgebiet
Die Tauplitzalm ist wenig bekannt. Dabei ist das in der Steiermark gelegene Hochplateau im Toten Gebirge eines der ältesten Wintersportgebiete Österreichs. Tourenschifahrer wussten das auf rund 1.600 Meter Höhe gelegene Almenplateau schon lange zu schätzen. 1936 wurde dann der erste Schlepplift gebaut. Und Profilangläufer kommen seit jeher zum Trainieren her.
Kein Schi-Hokuspokus, sondern sanftes Winter-Abenteuer
Dass die Tauplitz trotzdem still und leise vor sich hinträumt, ist gut so. Denn hierher kommt ein ganz besonderer Schlag Mensch. Nämlich diejenigen, die mit der Natur eins sein wollen. Die keinen Schi-Hokuspokus brauchen. Und die nicht vor anderen angeben müssen, in welch stylischem Lifestylehotel sie ihren Winterurlaub verbracht haben.
Die Tauplitzalm ist autofrei
Die Besonderheit der Tauplitzalm fängt schon bei der Anfahrt an: Erst geht es über eine zehn Kilometer lange Mautstraße von Bad Mitterndorf aus nach oben. Dann heißt es: Auto am Parkplatz stehen lassen. Die Tauplitzalm ist nämlich autofrei. (Apropos: Autofrei winterwandern kann man auch im Salzburger Land.)
Für manch einen Stammgast gehört es dazu, sich die Touren- oder Langlaufschier anzuschnallen und das letzte Stück selber zurückzulegen. Wer mehr Gepäck hat, wird mit dem Schneemobil geholt. Oder findet mit etwas Glück auf der Pistenraupe Platz.
Zugeschneite Bergseen
Eine weitere Eigenheit der Tauplitz, die von den Einheimischen liebevoll einfach nur „Alm“ genannt wird: Sie ist das größte Seenhochplateau Mitteleurpas. Sechs kleine Bergseen liegen auf der Alm verstreut. Im Sommer kann man sie alle auf einmal erwandern, im Winter sind sie zugefroren. Und von einer kristallig glänzenden Schneeschicht bedeckt.
Schneesicherheit bis in den April
Langlaufen und Winterwandern kann man auf der Tauplitzalm schon ab Anfang November. Während des Winters wächst die Schneedecke auf mehrere Meter an. Und weil die Alm quasi ein Schneeloch ist, bleibt der Schnee extrem lange liegen. Die Wintersaison endet erst nach um Osten, im März beziehungsweise April.
Anreise auf die Alm
Die Tauplitzalm liegt oberhalb von Bad Mitterndorf im steirischen Ausseerland. Mit dem Auto oder Zug nach Bad Mitterndorf und von dort aus über die Mautstraße auf die Alm. Weiter geht’s per Skier, zu Fuß oder im Schneemobil.
Skifahren, Winterwandern & Langlauf
Auf der Tauplitzalm kann man Langlaufen, Skifahren, Snowboarden, Schneeschuhwandern und Winterwandern. Es gibt mehrere Lifte und ein paar gut gespurte Langlaufloipen, aber das Skigebiet ist sehr überschaubar.
Hotels & Co auf der Tauplitzalm
Auch Hotels sind auf der Tauplitz relativ rar gesät. Ein paar Stammbetriebe gibt es schon lange und seit mehreren Generationen. Für’s kleine Geldbörsel sind zum Beispiel das Naturfreundehaus oder das am anderen Ende der Alm thronende Linzerhaus. Etablierte Familienbetriebe mit kleinen Wellnessbereichen sind etwa das Gasthaus Hierzegger oder der Kirchenwirt. Außerdem gibt es mehrere Holzhütten, die man sich als Ferienwohnung mieten kann.
Bei zu vielen Wolken
Schlechtwetterprogramm ist zum Beispiel die Therme Grimming in Bad Mitterndorf.
Wieso war ich dort noch nie?
Vielleicht weil sich deine Eltern nicht dort kennengelernt und verliebt haben 🙂
Stimmt! Ich muss nach Kirchdorf…
Kirchdorf ist ja bestimmt auch ähm schön. Also in der Nähe gibts ja auch Berge und so.
Ja, Gudrun, die gleiche Frage stelle ich mir auch gerade. Anfang April waren wir zwar am nahen Grundlsee, aber die Tauplitz hatte ich da noch nicht am Schirm!
Tauplitz soll der ideale Ort für mich sein! Ich bin auf der Suche nach Tipps, um meinen nächsten Winterurlaub zu verbringen. Ein kleiner und ruhiger Ort ist genau was ich möchte! Und es sieht sehr schön aus! Ich werde mich weiter darüber informieren. Danke für den Tipp!
Ich bin beeindruckt von den Winterwanderwegen auf der Tauplitzalm. Da hat man wirklich die Möglichkeit, die Natur hautnah zu erleben und atemberaubende Ausblicke zu genießen. Und das Beste: Jeder kann seine eigene Route finden, ganz egal, ob man mit Familie oder Freunden unterwegs ist.